Kindernetzwerk

zum Weltkindertag

 

Appell zum Weltkindertag:

Vernetzung von Menschen und Ideen zum Kindeswohl heute wichtiger denn je

 

Zum heutigen Weltkindertag wollen wir ganz besonders auf die Kinder aufmerksam machen, die beeinträchtigt und/ oder behindert sind. Wir wollen auf die Familien aufmerksam machen, in denen solche Kinder leben. Wir wollen auf die vielen und vielgestaltigen Probleme und Herausforderungen aufmerksam machen, die diesen Familien Tag für Tag gegenüberstehen.

Wir, die Vorstände, Mitarbeiter, Beiratsmitglieder, Freunde und Förderer von Kindernetzwerk e.V. wollen zeigen, dass wir solidarisch sind mit allen Kindern, Jugendlichen und deren Familien, die von Einschränkungen betroffen sind, egal ob körperlich, geistig oder seelisch. Gleichzeitig wollen wir alle Menschen dazu aufrufen, sich ebenfalls solidarisch zu zeigen.

Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen/ Behinderungen leiden in vielerlei Hinsicht unter Teilhabebeschränkungen verschiedenster Art. Jetzt, während der Pandemie, verstärken sich die Beschränkungen immens. Die gerade veröffentlichten Ergebnisse der Corona-Umfrage des Fraunhofer Institut FIT in St. Augustin und des Inclusion Technology Lab in Berlin[1] belegen deutlich, wie sich die Lebenssituation der Familien mit beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen darstellen, unter welchen enormen Belastungen diese Familien angesichts der anhaltenden COVID-19-Pandemie leiden und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Situation dieser Familien zu verbessern.

Die teilweise massive Überforderung der Eltern in Pandemiezeiten, einen 24-Stundendienst aufgrund des plötzlichen Wegfalls der Betreuungs-, Pflege- und Therapiemaßnahmen leisten zu müssen, gepaart mit den Kontakt-Minimierungen innerhalb und außerhalb der Familien, zeigen nur zu deutlich, dass Familien mit Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen einmal mehr allein gelassen wurden.

Das wollen wir ändern, denn diese Familien brauchen Hilfe. Hilfe, um Gesellschaft und Politik wachrütteln zu können, sich der Probleme betroffener Familien mit anzunehmen. Hilfe, damit betroffene Kinder und Jugendliche ihr Recht auf Teilhabe wahrnehmen und erleben können. Und das zu allen Zeiten, egal ob eine Pandemie herrscht, oder nicht.

Es fehlt an Kurzzeitwohnplätzen, es fehlt an Langzeitwohnplätzen. Es fehlt an Freizeit- und Ferienangeboten für beeinträchtigte/ behinderte Kinder und Jugendliche. Es fehlt an speziell geschulten Familientherapeuten und Psychologen. Es fehlt an ausgebildeten Fachleuten, die eine Familie an die Hand nehmen, wenn es schwer wird und sie durch den Sozialdschungel führen.  Es fehlt an ausgebildetem Fachpersonal und es fehlt an Geld, das für die Belange der betroffenen Familien ausgegeben werden kann. Es fehlt, es fehlt ….

Vielleicht aber gibt es Ideen und gute Beispiele zur Lösung des einen oder anderen Problems, die als best practise Beispiele dienen können, aber noch nicht gehört wurden…

Als Interessenvertretung für chronisch kranke oder behinderte Kinder/ Jugendliche sind wir selbst zugleich offen für Lösungsvorschläge: an Ihren positiven Erfahrungen interessiert. Helfen Sie uns mit diesem Wissen, damit wir betroffenen Kindern, Jugendlichen und deren Familien noch besser zu ihrem Recht auf Teilhabe, auf Gesehen-Werden, auf „Dabei-Sein“ verhelfen können. Wir würden uns sehr freuen, gemeinsam mit Ihnen neue Wege einschlagen zu können, um die Hilfe dahin zu lenken, wo sie hingehört – nämlich zum Kind, egal, ob beeinträchtigt oder nicht.

 

Herzliche Grüße

 

Dr. Annette Mund

Vorstandsvorsitzende Kindernetzwerk

 

 

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