Vektor Impfstoff

So viele Fragen

 

Derzeit erreichen uns verständlicher Weise sehr viele Fragen zur Corona-Impfung.

In vielen Ländern beginnen bereits die Impfungen der Priorisierungsgruppe 2, junge Erwachsene haben die Möglichkeit, in den Tageseinrichtungen geimpft zu werden und die Kontaktpersonen können sich derzeit in einigen Bundesländern bereits in die jeweilige Impfliste eintragen.

 

 

 

Bezüglich des Vektor-Impfstoffs von Astrazeneca gab es viele Diskussionen, dieser wird derzeit jedoch vermehrt an jüngere (oftmals also auch unsere Mädchen und deren Eltern / Betreuer) verimpft. Eine Wahlmöglichkeit besteht derzeit nicht und wird wahrscheinlich auch nicht vor Spätherbst 2021 möglich sein.

Daher haben wir noch einmal nachgefragt und von Prof. Henn (Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Elternhilfe und Mitglied des Deutschen Ethikrates) folgende Antwort erhalten:

Liebe Frau Keßler,

 

Welcher Impfstoff, ist nahezu egal; allenfalls bei Menschen mit fieber-getriggerter Epilepsie könnten die mRNA-Impfstoffe vom Nebenwirkungsprofil etwas günstiger als die Vektorimpfstoffe sein, wenn man die Wahl hat. Aber nicht wirklich entscheidend.

Herzliche Grüße
Ihr
Wolfram Henn


Zu den Fragen nach möglichen Nebenwirkungen bzw. Folgen bei einer möglicherweise anstehenden Gen-Therapie schrieb Prof. Wilken (ärztlicher Berater der Elternhilfe):

Liebe Frau Kessler,

ich werde in letzter Zeit gehäuft nach den Kreuzreaktionen zwischen dem Vektor Impfstoff von AstraZeneca und den Vektoren einer möglichen Gentherapie gefragt. Daher habe ich bei Novartis, Astra Zeneca und unserer Mikrobiologie nachgefragt – übereinstimmend – es gibt kein Problem.  Vielleicht wird diese Frage ja auch an den Vorstand herangetragen?

Anbei die Antwort von Novartis zu Ihrer Kenntnis.

Sehr geehrter Herr Prof. Wilken

Es handelt sich bei dem von AstraZeneca verwendeten Vektor um einen Adenovirus vom Schimpansen. Eine Kreuzreaktion mit Adeno-Assoziierten Viren (AAV), die modifiziert als Vektoren bei vielen Gentherapien verwendete werden, ist nicht zu erwarten. Soll heißen, eine Impfung mit diesem Vektorimpfstoff hat keine Auswirkungen auf mögliche zukünftige Gentherapien, die andere Viren als Vektoren verwenden (Retroviren, Lentiviren oder wie zu meist AAV). Die Antikörperbildung ist virusspezifisch, d.h. Antikörper gegen einen besonderen Serotyp, bei Onasemnogen-abeparvovec wird AAV9 verwendet, sind in der Regel nicht relevant gegen andere Serotypen des AAV. Beim AAV-Test wird daher spezifisch gegen AAV9 Antikörper getestet.

Herzliche Grüße

Bernd Wilken

 

 

Hier noch – wie wir finden – interessantes Links zur Wirksamkeit der Impfstoffe vom heutigen Tage: 

MDR Wissen (Klick hier)

Berliner Morgenpost (Klick hier)

Die Tochter oder sich selbst impfen zu lassen ist immer eine schwierige Entscheidung, die jede*r für sich und seine Familie fällen muss. Wir möchten an dieser Stelle auch keine "Überzeugungsarbeit" leisten, sondern auf Eure Fragen eingehen und das Wissen der Fachleute, die uns und unsere Kinder sehr unterstützen und zu denen ein sehr großes Vertrauensverhältnis besteht, weitergeben. 

Bitte bleibt weiterhin gesund.  
Herzliche Grüße
Ihr/Euer Vorstand
Gabi       Christine    Stilianos

 

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